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Wie ein Roboter die Werbung verändert

28.02.2019 von Robert Pacher

1996 geschah etwas Unglaubliches. Es hieß wieder einmal „Mensch gegen Maschine“.  Deep Blue, der von IBM entwickelte Schachcomputer, besiegte den damaligen Schachweltmeister Garri Kasparow. Dies war ein Meilenstein in der Computerentwicklung und sorgte somit für Schlagzeilen. Viele Leute dachten schon damals, dass ihre Jobs gefährdet sind und dass kalt aussehende Computer ihre Arbeit übernehmen.

Niemand kann letztlich das Wunder der Kreativität erklären. Wenn das möglich wäre, könnte man einen Computer so programmieren, dass er wie Beethoven eine neunte Symphonie komponiert. Doch gut 10 Jahre nach dem Vorfall kam die Werbeagentur McCann ins Spiel. Die Werbeagentur kündigte schon früh an, sich mehr mit dem Thema „künstliche Intelligenz“ auseinander zu setzten.

McCann begann ein Projekt, wo ein kleiner Roboter Namens AI-CD Beta entwickelt wurde. Dieser Roboter und zugleich Creative Director, wurde mit mehreren Tausend Werbespots der vergangen 10 Jahre gefüttert. Diese wurden in zwei Kategorien eingeteilt. Zum einen „The Creative Brief“, wo es um die Art der Marke, das Ziel der Kampagne, die Ansprüche und Zielgruppe ging. Die zweite Kategorie war „Die Elemente der TV-Werbung“. Dazu gehören Dinge wie Ton, Verhalten, Musik und Kontext. Vor allem ging es aber hierbei um Werbespots, die als kreatives Highlight in Japan gefeiert wurden. Aus diesen Daten sollte später der AI-CD Beta Ergebnisse liefern, wenn er das Briefing des Kunden bekommt. 

Doch wie kommuniziert der Roboter mit den Menschen? Sobald der Masterplan des AI-CD Beta entwickelt wurde, schreibt er mit seinem Roboterstift auf ein Whiteboard. Die Umsetzung des Konzeptes müssen dann doch noch wir Menschen übernehmen ;-)!

Der Lebensmittelkonzern Mondelez stellte AI-CD Beta auf die Probe. Für die Marke „Clorets Mint Tabs“ kam es wieder zum Duell „Mensch gegen Maschine“. Im Nachgang unterzog sich dieser Werbespot einer landesweiten Umfrage. Die japanische Bevölkerung wurde aufgerufen, ihr Lieblingsvideo zu küren. Es gingen 54 Prozent an die Werbung des Menschen. Wir wissen nun also, dass künstliche Intelligenz auch in der Werbung eine Rolle spielt.

© Bild AI-CD Beta / McCann

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