Kann man beurteilen, ob eine Webseite gut oder schlecht ist? Selbstverständlich! Eine gute Webseite ist mit dem Verständnis gegenüber dem menschlichen Verhalten aufgebaut. Erst dann wird das Design effektiv. Aber was genau hat Einfluss auf das Verhalten?

Wie gut kennen Sie Ihre Zielgruppe?

Wenn Sie eine Agentur, einen Webdesigner oder einen Programmierer für Ihre neue Webseite beauftragen, wird die Webseite nicht für Sie erstellt, sondern für Ihre Zielgruppe. Damit sich Ihre Kunden auf Ihrer Webseite wohlfühlen, muss Sie in erster Linie Ihre Zielgruppe ansprechen.

Ein Nutzer möchte nicht lange nachdenken, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Er möchte ohne Unterbrechung zu seiner gewünschten Lösung kommen. Langes nachdenken darf keine Option sein, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Nutzer die Seite wieder verlässt und den nächsten Anbieter aufsucht. Deshalb sollte Ihre Webseite leicht bedienbar sein, ohne dass der Nutzer viel nachdenken muss, damit er von A nach B kommt.

Man muss nicht alles neu erfinden!

Wenn man sich Gedanken über eine neue Webseite macht, läuft man Gefahr, dass man die Seite verkompliziert. Natürlich sind mittlerweile mehr Leute mit dem Internet vertraut als vor einem Jahrzehnt. Trotzdem sollte das Ziel sein, dass jeder Nutzer Ihre Webseite versteht. Dies geschieht, indem man die nächstmögliche Erfahrung in die Webseite integriert.

Angenommen Sie haben einen Fahrradverleih in Toplage. Es gibt Mountainbikewege, etwas anstrengendere Radwege und leicht zu fahrende Radwege. Was sind die ersten Fragen, die ein Kunde stellt, wenn er Ihr Geschäft betritt? Was sind die ersten Fragen, die Sie Ihren Kunden stellen? Womöglich fragen Sie, ob er auf der Straße fährt oder ob sein Herz fürs Mountainbiken schlägt. Nun könnte man auf der Webseite dem Nutzer eine Auswahl aus Tourenräder, Trekkingräder, Mountainbikes und E-Bikes geben. Sobald der Nutzer einen Button anklickt, erscheinen die jeweiligen Räder. Ihr Kunde weiß vielleicht nicht, wie man Räder online mietet, aber er weiß, wie er es im Geschäft macht. Deshalb ist unser Tipp: Schaffen sie reale Erlebnisse.

Die Farbauswahl

Durch Farben kann man den Nutzer zu Handlungen bewegen. Wir können die Blicke bewusst in eine Richtung lenken und eine bestimmte Aktion auslösen. Hier ein Beispiel: Welchen Button würden Sie eher betätigen?

Wie wichtig Farben sind, hat Ihnen das oben genannte Beispiel gezeigt. Die graue Schaltfläche wirkt unscheinbar. Der Farb-Button steht im Vordergrund. Somit suggeriert man dem Nutzer, welche Entscheidung er treffen sollte. Die Hierarchie der Buttons spielt überall eine Rolle. Man sollte dem User immer die Option einräumen, dass er einen Vorgang abbrechen kann oder auf die vorherige Seite zurückkann. Dieser Button sollte aber nie im Vordergrund stehen.

Welches Ziel wird verfolgt?

Die Hierarchie der Buttons wird mittels Ziele bestimmt. Im Idealfall sollte jede Webseite ein Ziel haben. Vielleicht geht es darum, dass der Nutzer ein E-Book herunterlädt oder dass der Nutzer Kontakt aufnimmt. Es ist egal, welches Ziel Ihre Webseite hat, wichtig ist nur, dass man ein Ziel hat. Das Ziel kann sich zwischen den Unterseiten ändern, allerdings sollte man vermeiden, dass zwei konträre Ziele auf einer Seite verfolgt werden. Wenn wir beim Beispiel von unserem Fahrradverleih bleiben, ergibt es Sinn, wenn man das Rad buchen kann. Ein konträres Ziel hierfür wäre, dass man den Nutzer zu einem Artikel über die "10 besten Mountainbikerouten" bewegen möchte.

Fazit

Der Grund, warum es früher 3D-Look Seiten gab, war, dass man ein realistisches Erlebnis bieten wollte. Es gab Kalender, die aussahen wie Kalender. Blogbeiträge wurden auf Zeilen geschrieben und Buttons fühlten sich greifbar an. Dadurch, dass sich damals noch keine Designelemente und Icons etabliert hatten, versuchte man mit realistisch aussehenden Designs, den Nutzer zu gewissen Handlungen zu bewegen. Heutzutage erscheinen die meisten Webseiten im Flat-Design-Look, da sich vieles im Web etabliert hat. Trotzdem sollte man realistische Erlebnisse auf Basis des Kundenbedürfnisses kreieren.